Die Jury 2022

Wolfgang Newerla
(Vorsitzender)
studierte Gesang in München, Detmold und Hamburg, ist Preisträger des Belvedere Wettbewerbs Wien und seit vielen Jahren Gast an einer Reihe von namhaften nationalen und internationalen Opernhäusern. Seine große musikalische Neugier verschaffte ihm früh den Ruf, zu den Sängern mit dem interessantesten Repertoire seines Fachs zu gehören.
In den letzten Jahren debütierte er mit großem Erfolg an der Staatsoper München in einer Neuproduktion von Zimmermanns Soldaten als Mary (Kirill Petrenko / Regie: Andreas Kriegenburg). Diese Partie übernahm er 2018 auch am Teatro Real Madrid. Bei den Münchner Opernfestspiele gastiert er im Sommer 2018 in der Uraufführung von Nikolaus Brass’ Die Vorübergehenden mit der Partie des Vaters.
Er sang den Kommerzienrat in Intermezzo (Strauss) im Theater an der Wien, Tschekunoff und Don Juan in Totenhaus an der Staatsoper Hannover, Panthée / Mercure in Les Troyens an der Staatsoper Stuttgart und Hans Zenders Chief Joseph sowie den Dr. Vigelius in Schrekers Der ferne Klang an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. An der Oper Leipzig sang er in Luca Lombardis Dmitri und Schönbergs Von heute auf morgen, an der Oper Nürnberg den Prospero in Luca Lombardis Der Sturm, die Semperoper Dresden erlebte ihn als Jupiter in Strauss’ Die Liebe der Danae. 2013 debütierte er in Georg Friedrich Haas’ Uraufführung der Oper Thomas mit der Partie des Matthias bei den Schwetzinger Schlossfestspielen. Weitere Gastspiele führten ihn u.a. zur Ruhrtriennale, an die Volksoper Wien, das Teatro Real in Madrid, die Opéra National de Lyon, die Deutsche Oper Berlin und die Deutsche Oper am Rhein. 2011 debütierte er in Carmina Burana bei den Münchener Opernfestspielen.
Ein grosses Interesse des Sängers gilt auch dem Barock-Repertoire. So war er u.a. an szenischen Produktionen von Filosofo Nella Campagna, Serva Padrona, Serva Scaltra, Pimpinone, Almira, Saul und Jephta beteiligt und musizierte dabei mit Orchestern wie dem Freiburger Barockorchester und der Akademie für Alte Musik Berlin.
Er arbeitete mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Ivor Bolton, Kirill Petrenko, Michael Gielen, Phillippe Jordan, Thomas Hengelbrock, Sylvain Cambreling, Manfred Honeck, Christopher Hoogwood und Roy Goodman sowie mit Regisseuren wie Peter Mussbach, Christoph Loy, Barrie Kosky, Andreas Kriegenburg und Stephan Kimmig.

KS Michaela Kaune
studierte an der Hochschule für Musik, Hamburg, bei Prof. Annie Schoonus und Prof. Judith Beckmann und ist u.a. Preisträgerin des Belvedere Wettbewerbs Wien und des Bundeswettbewerbs Gesang. Sie wurde außerdem mit dem Otto-Kasten-Preis des Deutschen Bühnenvereins und dem Musikpreis des NDR Hamburg ausgezeichnet. Die Künstlerin wurde aufgrund ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper Berlin 2011 zur Berliner Kammersängerin ernannt.
Michaela Kaune ist an den wichtigsten internationalen Opernhäusern zu Gast. Vor kurzem war sie als Sieglinde in der WALKÜRE in Peking und Shanghai im Rahmen einer Kooperation der Osterfestspiele Salzburg mit dem Beijing Music Festival zu erleben. Im von Ingo Metzmacher geleiteten Genfer RING war sie am Grand Théâtre de Genève als Sieglinde zu sehen. Im Sommer 2018 feierte sie mit einer ihrer Referenzpartien, der Marschallin in Strauss’ ROSENKAVALIER, ihr Debüt beim Glyndebourne Festival und übernahm diese Partie auch an der Ópera de Colombia in Bogotá (Kolumbien). Die Marschallin sang sie darüber hinaus an Häusern wie der Opéra de Paris (unter Philippe Jordan), der Bayerischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin und im China National Centre for the Performing Arts, Beijing. Von 2007 bis 2011 sang Michaela Kaune die Eva in DIE MEISTERSINGER bei den Bayreuther Festspielen.
Im Konzertbereich gab die Sopranistin ihr Elbphilharmonie-Debüt mit dem Schlussgesang aus CAPRICCIO unter Marek Janowski. Besonders hervorzuheben ist auch die Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsoper München und der Semperoper Dresden sowie die Gastverträge an der Opéra National de Paris, der Wiener Staatsoper, dem New National Theatre, Tokyo, der Nederlandse Opera, dem La Monnaie, Brüssel, am Grand Théâtre de Genève, der Vlaamse Opera Antwerpen und der Oper Zürich, sowie bei den Salzburger Festspielen, den Bayreuther Festspielen, dem Ravinia Festival, dem Budapest Festival, dem Maggio Musicale, Florenz, dem Festival de Radio France, dem Musikfest Berlin, der Carnegie Hall New York und beim NHK Sinfonieorchester Tokyo.
Das umfangreiche Repertoire der Konzertsängerin Michaela Kaune reicht vom Barock bis ins 20. Jahrhundert. Einen besonderen Stellenwert haben dabei die Werke von Mahler und Strauss. Eine Reihe von CD-Aufnahmen liegt vor, darunter STRAUSS’ ORCHESTERLIEDER mit dem NDR Hannover unter Eiji Oue, Henzes NACHTSTÜCKE UND ARIEN mit dem NDR Hamburg unter Peter Ruzicka, Mahlers 2. SINFONIE mit dem NHK Symphony Orchestra Tokyo unter Jun Märkl sowie Pendereckis 8. SINFONIE (Lieder der Vergänglichkeit) mit dem Warsaw Symphony Orchestra unter Antoni Wit, Janáčeks JENUFA (DVD Deutsche Oper Berlin) und Mahlers 8. SINFONIE mit den Dortmunder Philharmonikern unter Gabriel Feltz.

Prof. Eugeniusz Kus
ist der Begründer und künstlerische Leiter des Vokal- und Instrumentalensembles
Camerata Nova und des Chores der Stettiner Universität. Mehrmals nahm er
an internationalen Seminaren für Dirigenten in Bulgarien, Irak, Deutschland,
Italien und den USA teil. Er war Mitglied in Jurys internationaler Chorwettbewerbe in Griechenland, Deutschland und Italien. Den Wettbewerb cantateBach! begleitet er von Beginn an.
Zusammen mit den von ihm geleiteten Gruppen trat er bei Festivals und Konzerten in den meisten Ländern Europas und in den USA auf. Eugeniusz Kus war bis Ende 2007 Direktor des Schlosses der Pommerschen Herzöge in Stettin. Im Jahr 2012 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.

Iuliia Tarasova
Die ukrainische Mezzosopranistin begann ihre Gesangsausbildung an der Musikhochschule Glier und an der nationalen Musikakademie Peter Tschaikowsky in ihrer Heimatstadt Kiew. 2017 erlangte sie ihren Masterabschluss an der HMT Rostock bei Martina Rüping. Schon während des Studiums gastierte sie als Solistin am Theater Vorpommern und am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin.
Sie widmet sich gerne der Liedgestaltung und der Kirchenmusik. 2017 war sie Preisträgerin beim internationalen Gesangswettbewerb für Kirchenmusik „Cantate Bach!” in Greifswald. Sie ist Preisträgerin des Gesangswettbewerbs der Kammeroper Schloss Rheinsberg und des Internationalen Gesangswettbewerbs “Bella Voce” in Moskau. Als Liedinterpretin wurde sie mit dem Sonderpreis exil.arte der mdw (Wien) beim Interpretationswettbewerb Verfemte Musik 2018 in Schwerin ausgezeichnet. Auftritte mit den Liederzyklen von Viktor Ullmann, Dick Kattenburg sowie Liedern von Ilse Weber und Hanns Eisler in Deutschland und Wien folgten.
Nach ihrer Tätigkeit beim internationalen Opernelitestudio des Theaters Lübeck ist Iuliia Tarasova seit 2019 Ensemblemitglied am „Theater und Orchester Neubrandenburg / Neustrelitz“.
Regelmäßige Engagements führen sie in die Laeiszhalle nach Hamburg, wo sie unter der Leitung von Mike Steurenthaler und begleitet von der Hanse Philharmonie auftritt.
Iuliia Tarasova ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes, der Ad Infinitum Stiftung, der Yehudi Menuhin Stiftung “Live music now” und des Greek opera studios.

Prof. Frank Dittmer
geboren im niedersächsischen Emsland, aufgewachsen in Bad Zwischenahn, erste Studien und C-Kirchenmusikerausbildung in Oldenburg/i.Ol. bei LKMD Dieter Weiss.
Studium der Evangelischen Kirchenmusik und Künstlerischer Aufbaustudiengang im Fach Orgel bei Prof. Michael Schneider und Prof. Dr. Wolfgang Stockmeier an der Musikhochschule Köln.
Erster Preisträger beim 2. Internationalen Gottfried-Silbermann-Wettbewerb (1995) in Freiberg.
Von 1997-2002 Kantor und Organist in Stralsund, ab 2002 bis 2021 Domorganist in Greifswald und Landeskirchenmusikdirektor, zunächst der Pommerschen Evangelischen Kirche, ab 2009 auch der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, ab 2012 im Sprengel Mecklenburg und Pommern in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. 2011 verlieh ihm die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald eine Honorarprofessur, seit 2021 ist er ordentlicher Professor für Kirchenmusik mit dem Schwerpunkt Chorleitung am Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft der Universität. Frank Dittmer ist regelmäßig als Juror bei Chorwettbewerben, u.a. beim Deutschen Chorwettbewerb, tätig. Rundfunkaufnahmen im WDR und NDR sowie CD-Aufnahmen dokumentieren das künstlerische Schaffen. Konzerte im In- und Ausland.